top

Depression im Alter oder beginnende Demenz?

Diese diagnostische Frage stellt sich nicht selten bei alten Patient:innen, die beim Hausarzt, Facharzt oder in der Gedächtnisambulanz über nachlassende geistige Leistungsfähigkeit klagen.

Das liegt auch an der besonderen Symptomatik der Depression im Alter, bei der die depressiven Kernsymptome depressive Stimmung, Freud- und Interesselosigkeit oft nicht im Vordergrund stehen.

Ein Teil der älteren Patient:innen klagt vornehmlich über nachlassende geistige Fähigkeiten im Rahmen der Depression (Konzentrations- und Gedächtnisstörungen) und befürchtet eine beginnende Demenz. Viele Ältere mit Demenzangst, die sich in der Gedächtnisambulanz zur Demenzdiagnostik vorstellen, erhalten die Diagnose Altersdepression.

Neben der verschlechterten geistigen Leistungsfähigkeit klagen viele alte Patient:innen mit Depression oft über körperliche Beschwerden: Schwindel, Übelkeit, Schmerzen (Kopf-, Rücken- oder Magenschmerzen), Verdauungsbeschwerden, körperliche Schwäche. Diese Beschwerden sind häufig morgens stärker als abends (im Sinne eines „Morgentiefs“). Viele Betroffene gehen häufig zum Hausarzt und erhalten aufgrund der körperlichen Beschwerden viele körperliche Untersuchungen (wie Blutuntersuchungen, Ultraschall des Bauches, Herzuntersuchungen, Magenspiegelung), die aber das eigentliche Problem, die depressive Verursachung, nicht aufdecken.

Unruhe und Schlafstörungen sind weitere häufige Symptome der Altersdepression.

Der Vortrag zeigt allgemeinverständlich die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Demenzentwicklung und Depression auf und geht auch auf die sich z.T. überlappenden Ursachen ein so wie auf Therapie- und Präventionsmöglichkeiten.

Andreas Fellgiebel


30.10.2024
                     Referent: Prof. Dr. med. Andreas Fellgiebel
                     Ort: AGAPLESION Elisabethenstift, Festsaal,
                     Erbacher Str. 27, 64287 Darmstadt
                     Beginn: 18:00 Uhr, Mittwoch
   Acrobat Reader  Valid CSS!  Valid XHTML 1.0!
bottom